„Weltreise“ - Spielplatz für die Emil-Rössler-Straße
Im Rahmen des Soziale Stadt Programms konnte der Spielplatz „Vor dem Hain“ in der Leipziger Straße im Mai eingeweiht werden. Nun ist der Spielplatz rund um die Emil-Rössler-Straße an der Reihe. Dort versammelte sich am 19. Juni eine bunte Menschentraube - 25 Erwachsene und 12 Kinder, 1. Stadtrat Wolfram Ellenberg wie auch der Ortsvorsteher der Kernstadt Klaus Groll folgten der Einladung der Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg, um weitere Planungen und Entwicklungen bezüglich des zukünftigen Spielplatzes zu erfahren.
Das erste Treffen der Bewohner*innen der Emil-Rössler-Straße hat bereits 2017 mit den beiden Quartiersmanagerinnen Heike Brandt und Svetlana Nerenberg stattgefunden. Die Bewohner*innen entschieden sich damals gemeinsam für eine geeignete Fläche und äußerten auch die ersten Wünsche für die Gestaltung des zukünftigen Spielplatzes.
Inzwischen konnte die Stadt Neustadt die Erlaubnis seitens des Eigentümers einholen, auf der ausgewählten Fläche einen Spielplatz bauen zu dürfen. Mit der ALEA GmbH aus Marburg konnte auch ein „Spielplatzbauspezialist“ für den Bau gewonnen werden: Das Besondere an ALEA: Sie bauen den Spielplatz nicht einfach selbst, sondern große, kleine, junge und ältere, handwerklich begabte wie auch weniger begabte Bewohner*innen können/sollen/dürfen beim Bau Hand, Fuß und Kopf anlegen. „Wenn wir mitbauen, dann sind wir ja 2022 noch nicht fertig!“, rief eine Bewohnerin zunächst etwas ungläubig in die Runde.
Nathalie Pörksen und Andreas Bostroem von ALEA erklärten den Bewohner*innen, dass sie seit vielen Jahren partizipative Bauprojekte in ganz Deutschland durchführen und es bisher immer geschafft haben einen Spielplatz in nur 5 Tagen fertigzustellen. ALEA stellt für derartige Projekte ein Team aus Mitarbeiter*innen zusammen, die einerseits über langjährige Erfahrungen in der Spiel- und Bewegungsraumgestaltung haben, und andererseits über Trainings- und Beratungskompetenzen verfügen. Einzelne Helfer*innen werden zunächst in die hochwertigen Geräte eingewiesen, sodass sie selbstständig die ebenfalls hochwertigen Holzmaterialien sägen, bohren, schrauben können.
Die Bauphase wurde bereits festgelegt: Von Montag, den 27. bis Donnerstag, den 31 August wird gemeinsam gebaut, sodass bereits am Donnerstagabend der TÜV abgenommen und am Freitag der Spielplatz feierlich eingeweiht werden kann. „Am Sonntag bauen wir auf, sodass am Montag mit dem Bau begonnen werden kann. Um 8 Uhr starten wir mit der Arbeit und um 18 Uhr ist Feierabend angesagt. Wenn aber einige von euch gerne mitbauen möchten, aber erst nach 18 Uhr Zeit hätten, dann richten wir uns nach euch. Wir sind flexibel.“, so Andreas Bostroem.
Auch Kindergartenkinder sind auf der Baustelle herzlich Willkommen. Das ALEA-Team hat ebenfalls Erfahrung darin, wie auch die ganz Kleinen sich einbringen können. „Je mehr mitmachen, desto mehr Details können entstehen.“, erklärte Nathalie Pörksen. „ Auch wenn ein Grundplan anhand der bereits ermitteln Wünsche erstellt wurde, so können dennoch während der Bauphase Änderungen eingebaut werden. Zum Beispiel statt 2 Türme, 3 Türme; statt 1 Schaukel 2 Schaukeln, etc. Deshalb ist es wichtig, dass viele von euch mitmachen!“
Nach anfänglicher Skepsis, konnten die anwesenden Bewohner*innen von dem Konzept überzeugt werden. „Ich glaube, das schweißt die Leute hier zusammen“, fasste eine Bewohnerin treffend zusammen. Bei gemeinsamen Essenspausen haben die Bewohner*innen weitere Gelegenheit sich auszutauschen. Dazu sind Essensspenden wie Brötchen, Kuchen, Suppen, Grillgut sehr willkommen! Möchten Sie einen Beitrag dazu leisten, dann kontaktieren Sie bitte Svetlana Nerenberg, unter 06692|9691159, Mobil 015776340198 oder schicken sie eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Ein „Einweihungsfestkomitee“, bestehend aus den Bewohner*innen der Emil-Rössler-Straße, hat sich auch schon zusammengefunden. „Ideal wäre es, wenn Interessierte aus anderen Teilen der Stadt mitbauen oder sich mit Essenbeiträgen einbringen würden. Das wäre phantastisch!“, fügte Svetlana Nerenberg zuletzt noch hinzu. Dann löste sich die Menschentraube auf der noch freien Wiese in der Emil-Rössler-Straße wieder auf.