Regionalität bei Lebensmitteln ist immer mehr im Kommen - Fleisch und Wurst vom „Neustädter“ Hochlandrind
Die bewusste Ernährung mit Produkten bekannter Herkunft ist nicht nur ein Modetrend: Sie stärkt die regionalen Wirtschaftskreisläufe und damit die bäuerliche Landwirtschaft, steht für eine nachvollziehbare Herkunft und hohe Qualität und ist aufgrund der kurzen Wege energieeffizient.
Bereits als Geschäftsführer des Regionalbauernverbandes Wetterau-Frankfurt a.M., so Bürgermeister Thomas Groll, habe er den Ausbau der Direktvermarktung unterstützt und sich für die Durchführung von Hoffesten oder Markttagen eingesetzt. Umso mehr freue es ihn, dass es in Neustadt nun nicht nur Erd- oder Himbeeren aus Speckswinkler Anbau, Lammfleisch von den „Mühlenschäfern“ aus der Ottermühle oder aus Mengsberg, Eier aus Momberg oder Kartoffeln und Honig direkt von einheimischen Erzeugern gebe, sondern dass diese schon recht breite Angebotspalette nun durch Fleisch und Wurst vom Hochlandrind aus der Weißmühle abgerundet werde.
Heinz Westphal stellte dem Bürgermeister kürzlich die Higlandcattle-Zucht von der Weißmühle vor. Bullen, Mutterkühe und Kälber leben in kleinen Gruppen mit ganzjährigem Weidezugang zusammen. Der Betrieb beweidet zahlreiche Schutzgebietsflächen und betreut auch die Wasserbüffel der Momberger Umwelt- und Naturschutzgruppe.
Nach etwa dreißig Monaten erreichen die Tiere das Schlachtalter. Ein Hochlandrind wird erst geschlachtet, wenn es im Ganzen vermarktet ist. Um Verpackungsmüll zu sparen, wird das Fleisch in Kisten geliefert.
Bei der Zerlegung eines Ringes, so Heinz Westphal, sei er kürzlich auf das „Bürgermeisterstück“ aufmerksam geworden. Es liegt oberhalb der Kugel der Keule und ist besonders zart. In der Vergangenheit war dieses Stück Fleisch für die „wichtigen Personen der Dorfgemeinschaft reserviert“, erklärte Westphal mit einem Schmunzeln.
Bürgermeister Thomas Groll dankte Heinz Westphal dafür, dass er die Kommune immer wieder bei Veranstaltungen unterstütze und mit seinen Tieren präsent sei. Auch sei die Beweidung von Schutzgebietsflächen zur Erhaltung von Fauna und Flora von Bedeutung.