Sport und Flüchtlinge - Neue Sport-Coaches vorgestellt
2016 wurde das Programm „Sport und Flüchtlinge“ durch das hessische Ministerium des Inneren und für Sport aufgelegt. Dadurch werden Städte und Gemeinden unterstützt, die Sport- und Bewegungsangebote für und mit Flüchtlingen initiieren.
Das Förderprogramm ist bewusst niedrigschwellig gehalten. Flüchtlingen soll schnell und unkompliziert das Ankommen ermöglicht werden. Dabei setzt man auf die Integrationskraft des Sports. Hier spielen nämlich Herkunft, Sprache oder Religion keine Rolle. Vielmehr geht es um Miteinander und Fairness.
Seit 2016 beteiligt sich die Stadt Neustadt (Hessen) Jahr für Jahr am Programm „Sport und Flüchtlinge“. Dabei gibt es ein enges Miteinander mit der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne.
In diesem Jahr erhält die Kommune 9.000 Euro. Zusätzliche 5.000 Euro sind für die EAE vorgesehen. Aus den Mitteln können u. a. Sachmittel angeschafft und Veranstaltungen finanziert werden. Zudem erhalten die Sport-Coaches eine Aufwandsentschädigung.
In den vergangenen zwei Jahren war Sonja Kiefer als Sports-Coach tätig. Aufgabe eines Sports-Coachs ist es, Kontakte zwischen Flüchtlingen und Sportvereinen vor Ort herzustellen, die Flüchtlinge bei den ersten Vereinsbesuchen zu begleiten und selbst Aktivitäten anzubieten.
Als neue Sports-Coaches sind nun Mariya Gotsulenko (Antrifftal) und Michael Kosche (Neustadt) tätig. Während Mariya Gotsulenko im Rahmen des Studiums ein Praktikum bei bsj absolviert, ist Michael Kosche beim VfL Neustadt sportlich engagiert.
Matthias Bunzel vom Team der Gemeinwesenarbeit wird – wie schon in der Vergangenheit - die Arbeit der Sport-Coaches unterstützen. Der Mitarbeiter des Vereins für sport- und bewegungsorientierte Jugendsozialarbeit Marburg (bsj) ist in seiner Freizeit übrigens als Trainer der Herren-Handballmannschaft des VfL 1864/87 Neustadt tätig und hat bereits einige Flüchtlinge in die Mannschaft integriert.
Immer wieder gibt es auch gemeinsame Aktivitäten mit der kommunalen Jugendarbeit. Vorteilhaft ist dabei natürlich, dass der bsj auch damit beauftragt ist.
Bürgermeister Thomas Groll überreichte Mariya Gotsulenko und Michael Kosche im Auftrag des Innenministerium die Ernennungsurkunde und dankte Sonja Kiefer für ihre Arbeit.
EAE-Außenstellenleiter Dominik Zutz verwies darauf, dass auch in der Erstaufnahmeeinrichtung zahlreiche sportliche Aktivitäten angeboten werden. Er dankte der Kommune dafür, dass sie regelmäßig einen Förderantrag für das Programm „Sport und Flüchtlinge“ stelle und die EAE ebenfalls davon profitiere.