Photo.Spectrum.Marburg 2019 - Monika Bunk stellt im Neustädter Rathaus aus
Seit 2014 veranstaltete die Volkshochschule der Universitätsstadt Marburg/L. alljährlich die „Marburger Fototage“. In diesem Jahr haben die Organisatoren um Andreas Maria Schäfer das Konzept geändert. Waren die „Fototage“ bisher nur auf ein Wochenende beschränkt, so findet „Photo. Spectrum. Marburg“ über den ganzen März hinweg statt. Zudem war man bestrebt, die Ausstellung auch in andere Städte und Gemeinden des Landkreises zu tragen.
In Neustadt stellt in diesen Wochen die Marburgerin Monika Bunk unter dem Titel „Lichtspiele – die Faszination der Dunkelheit“ erstmals einen kleinen Teil ihrer Fotografien aus.
Für die Kommune, so Bürgermeister Thomas Groll bei der Vernissage im Rathaus am 19. März vor über 30 Besuchern, sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen, sich an der neuen Veranstaltungsreihe zu beteiligen. „Kultur muss auch im ländlichen Raum ihren Platz haben, nicht nur in den großen Städten. Daher wird unser Rathaus immer wieder zum Museum auf Zeit. Eine Kommune muss sich auch als Unterstützer von Kultur verstehen, um diesen weichen Standortfaktor zu stärken“, so Groll.
In seinen einleitenden Worten ging der Bürgermeister auf die Entwicklung der Fotografie in den letzten Jahrhunderten ein. Spätestens seit der Documenta 6, die 1977 in Kassel stattfand, werde die Fotografie als vollwertige Kunstform akzeptiert. Beleg dafür seien zahlreiche Ausstellungen, eigene Foto-Museen oder Forschungseinrichtungen.
Herzlich hieß Thomas Groll Monika Bunk willkommen, die vielen der Gäste sicher als stellvertretende Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Marburg bekannt sei. Frau Bunk lebe in der Universitätsstadt an der Lahn, arbeite in Frankfurt a.M. und reise gerne in den Norden, was sich auch in den Motiven ihrer Fotos wider spiegele.
Andreas Maria Schäfer dankte in seinem Grußwort der Stadt Neustadt (Hessen) für ihr Mitwirken an „Photo. Spectrum. Marburg“. Die bisherigen Veranstaltungen seien alle gut besucht gewesen, so dass es 2020 sicher eine Fortsetzung geben werde. Schäfer wünschte sich, dass im kommenden Jahr noch mehr Kommunen dem Beispiel Neustadts folgen und sich als Ausstellungsort beteiligen. Andreas Maria Schäfer dankte dem Bürgermeister dafür, dass er der Kultur positiv gegenüberstehe und diese auf vielfältige Weise fördere.
Monika Bunk freute sich darüber, dass sie erstmals einige ihrer Werke der Öffentlichkeit präsentieren könne. Als „Nachtmensch“ sei sie gerne mit der Kamera in der Dunkelheit unterwegs um besondere Lichteffekte einzufangen. Ob das Riesenrad beim Marburger Elisabethmarkt oder der Römer und die Frankfurter Skyline ihr böten sich immer wieder beeindruckende Motive im Lichterglanz.
Bürgermeister Thomas Groll lud die Anwesenden ein, die Ausstellung mit einem Glas Sekt zu betrachten. Für ihn sei eine wichtige Aufgabe der Kunst, ins Gespräch zu kommen - untereinander oder mit dem Künstler. Auch aus diesem Anlass lade die Kommune immer wieder zu Ausstellungen ein.