Erster Spatenstich für den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums erfolgt
Bürgermeister Thomas Groll: „Wir bauen einen wahren Ort der Begegnung.“
Der 9. Mai 2019 ist ein historischer Tag, zumindest für Neustadt (Hessen). Nach einer zweijährigen Phase der Beratung und Planung sowie erfolgreicher Gespräche und Anträge um die Einwerbung von Fördermitteln konnte der erste Spatenstich für den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums vollzogen werden.
Bürgermeister Thomas Groll hieß hierzu neben zahlreichen örtlichen Kommunalpolitikern in Vertretung von Landrätin Kirsten Fründt den Kreisbeigeordneten Klaus Weber willkommen. Gemeinsam mit den Architekten Dr.-Ing. Stefan Strack und Karsten Schmidt (Alsfeld) nahmen weitere am Bau beteiligte Planer teil. Vertreten waren auch die Martin-von-Tours-Schule durch Direktor Volker Schmidt, das Hessische Diakoniezentrum HEPHATA durch Bereichsleiterin Anne Wippermann und der Vorsitzende des neuen Bürgervereins „Wir für Neustadt!“ Dieter Trümpert. Schule, HEPHATA und Bürgerverein werden später zu den Nutzern des Objektes gehören.
Zu Beginn sangen die Vorschüler der Kindertagestätte „Regenbogen“ das Lied „Baut das Zentrum auf!“ und stimmten so alle auf die kommenden Monate ein. Die Kleinen trugen dabei Helme und kleine Schaufeln und hätten am liebsten selbst Hand am Neubau angelegt.
Bürgermeister Thomas Groll erinnerte in seiner Ansprache daran, dass 1976 an gleicher Stelle der erste Spatenstich für das „Haus der Begegnung“ erfolgte. Seinerzeit habe sicher keiner daran gedacht, dass man dieses Gebäude knappe vierzig Jahre später aufgrund erheblicher baulicher und energetischer Mängel bereits wieder abreißen müsse. Als „Zeitzeugen“ hieß Groll Ehrenstadtrat Ludwig Dippel willkommen, der seinerzeit ebenfalls am Spatenstich teilnahm.
Für den Neubau, so Groll, gehe man von Bau- und Einrichtungskosten von rund 6,3 Mio. Euro aus. Nach Abzug der Fördermittel aus dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“, dem Investitionspakt „Soziale Infrastruktur im Quartier“ und dem Kreisentwicklungsfonds verbleibe für die Kommune ein Eigenanteil von rund 1 Mio. Euro. Bisher bewegen sich die Ausschreibungsergebnisse „leicht unter den Erwartungen“. Der Bürgermeister hofft diesbezüglich natürlich auf eine Fortsetzung und geht davon aus, dass der Neubau – Stand heute - im III. Quartal 2020 eingeweiht werden kann.
Groll verwies weiter darauf, dass die Aufnahme Neustadts in die Förderprogramme des Landes und Bundes im Zusammenhang mit der Schaffung der Erstaufnahmeeinrichtung stünde. „Ohne die EAE müssten wir uns wohl darüber unterhalten, wann wir den Vorgängerbau geschlossen hätten. Nun haben wir unerwartete Möglichkeiten. Ja, im Zusammenhang mit der EAE gibt es Vorfälle, die wir nicht gutheißen können und wo wir Handeln des Staates erwarten, aber jede Münze hat zwei Seiten“, so der Bürgermeister.
Neben Bürgermeister Thomas Groll und dem Kreisbeigeordneten Klaus Weber vollzogen Dr.-Ing. Stefan Strack und Karsten Schmidt, Volker Schmidt, Anne Wippermann, Annika Schlüter, Dieter Trümpert, der beauftragte Bauunternehmer Klaus Fink und Stadtältester Manfred Schmitz den ersten Spatenstich. Letzterer vertrat symbolisch als interessierter Beobachter von kommunalen Baustellen die zukünftigen „Zaungucker“, aber auch die drei Stadtteile, denn die Angebote des Kultur- und Bürgerzentrums werden für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Kommune offenstehen. Beim Spatenstich selbst gab der Bürgermeister der Erwartung Ausdruck, dass der Neubau sich innerhalb kürzester Zeit zu einem wahren Ort der Begegnung entwickeln werde.
„Der große abteilbare Saal mit Bühne für kulturelle Veranstaltungen, Vereinsaktivitäten und Familienfeiern, die Bücherei auf dem Weg zur Mediathek, das Familien- und Generationszentrum von 0-99 Jahren, das Quartiersmanagement und der neue Bürgerverein „Wir für Neustadt!“, die Integrierte Gesamtschule, die VHS und das Diakoniezentrum HEPHATA, sie alle werden Platz in dem Gebäude finden und sollen dafür sorgen, dass das Kultur- und Bürgerzentrum stets mit Leben erfüllt ist“, betonte Thomas Groll.
Kreisbeigeordneter Klaus Weber gratulierte der Kommune zu dem Vorhaben und wünschte gutes Gelingen. Der Kreis unterstütze das Vorhaben gerne mit Mitteln aus dem Kreisentwicklungsfonds. Weber hob auch die Leistungen des Bürgermeisters in Zusammenhang mit dem Vorhaben hervor und betonte, dass es wichtig sei, dass die Kommunalpolitik geschlossen hinter so einem Projekt stünde.