Wald- und Holzvermarktung - Informationsaustausch mit Landrat Jens Womelsdorf
Anfang Juli 2023 war Landrat Jens Womelsdorf zu Besuch im Forstamt Kirchhain. Dort fand ein Meinungsaustausch mit dem Vorsitzenden der Forstbetriebsgemeinschaft Marburg-Kirchhain Bürgermeister Thomas Groll (Neustadt), dessen Stellvertreter Bürgermeister Olaf Hausmann (Kirchhain), dem Leiter des Forstamtes Bernd Wegener und dessen Stellvertreter Peter Becker statt.
Thomas Groll und Olaf Hausmann erläuterten dem Landrat Aufbau und Funktion der 2006 gegründeten Forstbetriebsgemeinschaft. „Wir sind der forstliche Zusammenschluss der privaten und kommunalen Waldbesitzer im Bereich des Forstamtes Kirchhain und verstehen uns als Partner der Waldbesitzer, der externen Dienstleister und des Staatsbetriebes Hessen-Forst. Unsere Mitglieder verfügen über rund 12.000 ha Wald. Wir unterstützen unsere Mitglieder u.a. in Fragen der Förderung und Vermarktung“, so Bürgermeister Groll.
Dessen Amtskollege Hausmann stellte dem Jens Womelsdorf die Holzvermarkungsorganisation Vogelsberg-Kirchhain vor, zu der auch die Forstbetriebsgemeinschaft gehört. Dieser 2020 auf den Weg gebrachte Zusammenschluss, dem vier Forstbetriebsgemeinschaften angehören und der seinen Sitz in Herbstein hat, übernimmt inzwischen für zahlreiche private und kommunale Mitgliedsbetriebe über 100 ha die Holzvermarktung, da Hessen-Forst dies als Folge einer Kartellentscheidung nicht mehr übernehmen darf.
Die beiden Bürgermeister machten deutlich, dass sich die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft der vielfältigen Bedeutung des Waldes bewusst seien und ihr Eigentum zumeist mit Unterstützung des Forstamtes nachhaltig bewirtschafteten, um es für zukünftige Generationen zu erhalten.
Forstamtsleiter Bernd Wegener und dessen Stellvertreter Peter Becker stellten dem Landrat anschließend das Forstamt Kirchhain und dessen neun Reviere näher vor.
Jens Womelsdorf zeigte sich sehr interessiert an den Ausführungen. Von besonderem Interesse war für ihn die Wiederaufforstung der Wälder nach den Kalamitätsschäden (Windwurf, Trockenheit und Borkenkäfer). Auch berichtete er vom Gemeinschaftsprojekt des Landkreises und der Kommunen, die Löschwasserreserve bei Waldbränden deutlich zu verbessern. Hierzu sollen 2024 mehrere Fahrzeuge mit Behältnissen angeschafft und kreisweit stationiert werden.
Der Landrat verabredete mit Peter Becker einen Waldbesuch, um weitere Informationen zu erhalten und sich selbst ein Bild von der Wiederaufforstung zu machen.