Neustadt erhält Fördergelder in Höhe von 2,88 Mio. Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ für den Neubau des „Hauses der Begegnung“
Weitere Fördergelder werden aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ erwartet
Als er diese Nachrichten am vergangenen Freitag erfahren habe, musste er sich erst einmal hinsetzen und tief durchatmen, bekennt Bürgermeister Thomas Groll.
Die Mitteilungen aus dem Wiesbadener Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben es wirklich in sich:
Zunächst kam in Neustadt eine von Staatsministerin Priska Hinz veranlasste Mail über die Zusage von Fördergeldern in Höhe von 2,88 Mio. Euro (bei förderfähigen Kosten von 3,2 Mio. Euro) aus dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ an.
Dann folgte noch ein weiteres Schreiben der Ministerin, indem sie mitteilte, dass die Kommune am 1. Dezember 2017 mit der Maßnahme „Neubau Haus der Begegnung“ in den Investitionspakt „Soziale Infrastruktur im Quartier“ aufgenommen werde.
Über die Förderhöhe ist hier noch nichts bekannt und Thomas Groll will auch nicht darüber spekulieren. „Wir nehmen, was kommt und sind – wie immer - optimistisch“, erklärt der Bürgermeister.
Als die Kommune im Mai 2017 die Anträge stellte, hoffte Groll auf Zuschüsse von insgesamt „mehr als 4 Mio. Euro“. Man darf also auf den 1. Dezember gespannt sein.
Seinerzeit musste man völlig überraschend nach einem Vor-Ort-Besuch der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen von der angedachten Sanierung des „Hauses der Begegnung“ Abschied nehmen, da diese das Gebäude für wenig sanierungswürdig hielt. Innerhalb weniger Wochen trieb Bürgermeister Thomas Groll damals Förderanträge für einen Neubau voran, dessen Kosten mit grob 5 Mio. Euro geschätzt wurden.
Man habe damals in kürzester Zeit eine Kehrtwende vollziehen müssen, die sich nun als positiv für die Kommune erweise, betont Groll.
„Die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ ist ein Glücksfall für Neustadt. Die Schaffung der Erstaufnahmeeinrichtung in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne war Anfang 2015 Anlass, bei der Landesregierung vorstellig zu werden und um Unterstützung für Neustadt zu bitten. Das Land erweist sich in den letzten Jahren als verlässlicher Partner. Dafür sind wir sehr dankbar“, hebt Bürgermeister Thomas Groll hervor.
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Landkreis Marburg-Biedenkopf, Martin-von-Tours-Schule, HEPHATA und Quartiersmanagement habe man eine überzeugende Nutzungskonzeption für den Neubau des „Hauses der Begegnung“ nach Wiesbaden geschickt, ist sich Groll sicher. „Es wäre ein Traum, wenn wir auch beim Investitionspakt noch einen großen Fördertopf erhielten, denn könnten wir tatsächlich ein Bürgerhaus für Neustadt schaffen, von dem wir vor wenigen Jahren nicht zu träumen gewagt hätten.“