Umgestaltung des Rathausplatzes und Sanierung des „Jugendheimes“ geplant
Der Stadt Neustadt (Hessen) wurden bereits 2015 800.000 Euro aus dem kommunalen Investitionsprogramm des „Bundes“ bewilligt. Die Mittel müssen bis Ende 2020 verausgabt sein. Bisher war angedacht, die Gelder für die grundhafte Sanierung des „Hauses der Begegnung“ zu verwenden. Hier wird es aber bekanntermaßen einen Neubau geben. Dafür dürfen diese Gelder allerdings nicht verwendet werden. Die Möglichkeit des Einsatzes der Mittel ist aufgrund der unterschiedlichen Bund-Länder-Zuständigkeiten begrenzt. Bedingt durch die Tatsache, dass Neustadt im Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen wurde, können die KIP-Mittel allerdings für Vorhaben Verwendung finden, die im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept angedacht wurden. Dort, so Bürgermeister Thomas Groll, ist das Thema Barrierefreiheit und Erhaltung der historischen Bausubstanz einer von vielen Bausteinen. Der Magistrat schlägt daher vor, den Rathausplatz barrierefrei zu gestalten. Eine Maßnahme, die bereits in der Altstadtsanierung geplant, aber aus Kostengründen nicht umgesetzt werden konnte. Ritter- und Turmstraße wurden in der Vergangenheit bereits umgestaltet. Nunmehr soll in Abstimmung mit dem Denkmalschutz eine Konzeption für den Rathausplatz erarbeitet werden. Hierbei wird das alte historische Basaltpflaster sicherlich zu großen Teilen wiederverwendet werden. Auch die grundhafte Sanierung zwischen Junker Hansen Turm und Rathausnebengebäude gelegenen Jugendheimes aus den 1950-er Jahren steht an. Dort gibt es aufgrund der Bodenfeuchte im Erdgeschoss Schäden. Die energetische Situation ist keinesfalls zeitgemäß. In der vergangenen Woche wurde die Situation mit den Nutzern –dem Jugendblasorchester und der Kolpingfamilie- besprochen. Bürgermeister Thomas Groll stellte im Beisein von Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg die Ideen näher vor. Dabei stieß er auf grundsätzliche Zustimmung. Die Kolpingfamilie äußerte den Wunsch, sie bei der Suche nach geeigneten Ersatzräumlichkeiten zu unterstützen. Das Jugendblasorchester bat, in die weiteren Planungen einbezogen zu werden. Nach Vorstellung des Magistrates soll das JBO vom Erdgeschoss in den ersten Stock wechseln. Im bisherigen Probenraum soll ein „Bürgerbüro möglicherweise mit Elementen von Standesamt und Einwohnermeldeamt“ voraussichtlich ab 2020 seinen Platz finden. Weiterhin ist vorgesehen, dass im linken Raum eine Anlaufstelle für Kultur und Tourismus entsteht. Bürgermeister Groll geht davon aus, dass die Mittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm in Höhe von 800.000 Euro „nicht ganz“ für die Maßnahme ausreichen. Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2018 wird er das Projekt insgesamt vorstellen.