Neues zum Neubau des „Kultur- und Bürgerzentrums“
Der Abriss des „Hauses der Begegnung“ und der anschließende Neubau eines „Kultur und Bürgerzentrums“ mit großem, abteilbaren Saal mit Bühne, einem Familien- und Generationenzentrum von 0-99, der kommunalen Bücherei und einem Begegnungstreff für Menschen mit und ohne Handicap ist das größte Bauvorhaben in der Geschichte Neustadts.
Daher ist es nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll von besonderer Wichtigkeit, die Bürgerschaft regelmäßig über den Sachstand und aktuelle Entwicklungen zu informieren.
Am 1. Dezember 2017 erhielt die Kommune den letzten Förderbescheid für das Vorhaben. Vor diesem Termin durfte das Verfahren für das Projekt nicht in Gang gesetzt werden, da es ansonsten zu Sanktionen seitens des Landes gekommen wäre.
Unmittelbar im Anschluss an die Bescheidübergabe wurden mit Unterstützung eines Frankfurter Anwaltsbüros die umfangreichen Unterlagen für einen europaweiten Teilnahmewettbewerb mit Verhandlungsverfahren zur Auswahl der Objektplaner erstellt und veröffentlicht. Architekturbüros hatten dann ab Mitte Dezember dreißig Tage Zeit, um ihr Interesse zu bekunden. Der Magistrat forderte im Anschluss drei Büros auf, sich am Verhandlungsverfahren zu beteiligen und ihre Vorstellungen für das mögliche Aussehen des Gebäudes und das Raumkonzept zu Papier zu bringen. Auch hierfür sieht die Vergabeverordnung dreißig Tage vor. Anfang März erfolgt schließlich das Verhandlungsverfahren im Magistrat und anschließend die Auswahl der Objektplaner. Bis Anfang April besteht für unterlegene Bewerber die Möglichkeit des Einspruchs.
Auf die gleiche vorgeschriebene Weise werden auch die Ingenieurbüros für die Technische Gebäudeausrüstung (Heizung/Lüftung/Sanitär, Elektro), die Tragwerksplanung (Statik) und Leistungen des Brandschutzes sowie der Bauphysik (Wärmeschutz, Schallschutz) ermittelt. Es ist angestrebt, die Auswahlverfahren aller am Neubau beteiligten Planer bis Juni 2018 abzuschließen.
„Da wir mit über 4,3 Mio. Euro an Fördergeldern planen, müssen wir die Vorgaben des Vergabeverfahrens strikt einhalten. Ansonsten laufen wir Gefahr, dass es zu Kürzungen der Mittel kommt“, erläutert Bürgermeister Thomas Groll.
Mitte Februar fand ein Abstimmungsgespräch mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WI-Bank) statt. Dieser Meinungsaustausch war konstruktiv und zielorientiert, betont Groll. Die WI-Bank wird nach Erstellung der Planunterlagen durch den Objektplaner in der Folge das Raumprogramm prüfen und eine baufachliche Prüfung durchführen. Dabei werden Massen und Kostenansätze hinterfragt und letztlich die tatsächlich förderfähigen Kosten ermittelt. Der zuständige Referatsleiter der WI-Bank begrüßte die frühe Kontaktaufnahme durch die Kommune und ließ sich von Bürgermeister Thomas Groll und Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut über den Verfahrensstand und die konzeptionellen Überlegungen informieren. Er sagte eine partnerschaftliche Begleitung des Prozesses zu. Zugleich riet er der Kommune dazu, getreu dem Motto „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“ zu agieren. Man solle in den Planungsprozess lieber ein paar Wochen mehr investieren, als dann beim Bau oder nach der Inbetriebnahme Versäumnisse festzustellen. Auch sei der Termin für Ausschreibungen klug zu wählen. Mit Spannung wird der Marktentwicklung, im Hinblick auf die derzeit sehr gute wirtschaftliche Lage, entgegengesehen.
Eine Position, die Bürgermeister Thomas Groll teilt. „Wir gewinnen nichts, wenn wir auf Teufel komm raus fertig werden wollen. Sicher soll es zügig von statten gehen, aber Zeitdruck, gleich ob selbstgemacht oder von außen erzeugt, ist für dieses Großprojekt nicht förderlich.“
In der vergangenen Woche wurde das Baufeld um das „Haus der Begegnung“ freigemacht. Das Fällen der Bäume geschah im Hinblick auf den Abriss des Bestandsgebäudes.
Hierzu wurde die erforderliche Genehmigung bereits im Januar beantragt, damit die Maßnahme im Hinblick auf die ab 01.03. jeden Jahres geltende Brut- und Setzzeit (Bundesnaturschutzgesetz) noch im Februar ausgeführt werden konnte.