Neustädter Freibad öffnet am 29. Mai 2018. Grundhafte Sanierung steht im kommenden Jahr an
Am 29. Mai beginnt in Neustadt die diesjährige Freibadsaison. Nach Reparaturarbeiten durch den Bauhof insbesondere im Bereich der Becken, wo aufgrund des Frost wieder zahlreiche Fliesen abgeplatzt waren, sind Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken bereits befüllt und die weiteren Einrichtungsarbeiten laufen.
Da die Kommune neben dem Freibad auch noch das "Rotkäppchen-Hallenbad" im Stadtteil Mengsberg unterhält, sei eine frühere Öffnung nicht möglich, betont Bürgermeister Thomas Groll. "Das Hallenbad muss außer Betrieb genommen werden, das Personal hat Anspruch auf Urlaub und das Freibad muss vorbereitet werden, da liegt die Öffnung regelmäßig Ende Mai", erläutert der Bürgermeister.
Nach einem Aufruf in der "Oberhessischen Presse" ist es der Kommune inzwischen gelungen, Kassenpersonal zu finden. Nach dem Zeitungsbericht, so Groll, habe es zahlreiche Bewerbungen gegeben und man sei fündig geworden. Auch der Freibadimbiss konnte zwischenzeitlich an Esar Lopez-Canizaris aus Neustadt verpachtet werden.
Ab dem 29. Mai ist das Freibad regelmäßig von 10.30 bis 19.00 Uhr geöffnet. Wenn die Lufttemperatur um 14.00 Uhr über 28 Grad Celsius beträgt, bleibt das Bad bis 20.00 Uhr offen. Bei ungünstiger Witterung/Luft- und Wassertemperatur unter 20 Grad Celsius bleibt das Bad geschlossen.
Wie bereits im vergangenen Jahr gibt es auch 2018 einen WLAN-Zugang.
Im Verlauf des II. Quartals 2018 beginnen die Vorbereitungen zur grundhaften Sanierung des Neustädter Freibades, die für 2019 vorgesehen ist. Das über vierzig Jahre alte Bad ist "in die Jahre gekommen". Die Rohrleitungen weisen Leckagen auf, was zu Wasserverlusten führt. Die Becken bedürfen einer neuen Auskleidung. Das Funktionsgebäude muss saniert werden. Die Absorberanlage zur Erwärmung des Wassers muss nach 30 Jahren ausgetauscht werden. Das Kleinkinderbecken ist nicht mehr zeitgemäß.
Zunächst sind aufgrund der Vorschriften in einem europaweiten Vergabeverfahren mit Teilnahmewettbewerb - wie beim Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums - die Planungsleistungen auszuschreiben. Hierbei handelt es sich um vier selbständige Verfahren (Objektplanung, Statik, Technische Gebäudeausrüstung und Freiflächenplanung) mit jeweils über drei Monaten Dauer. Da diese weitgehend parallel durchgeführt werden, dürften die Planer Ende des III. Quartals feststehen.
Nach einer vorbereitenden Studie geht man von Kosten in Höhe von zumindest 2,6 Mio. Euro aus. Inwieweit sich die aktuell boomende Konjunktur auf die Preise auswirkt, ist gegenwärtig nicht abzuschätzen.
Bürgermeister Groll hat in seiner diesjährigen Haushaltsrede ausgeführt, dass die genannten 2,6 Mio. Euro solide finanziert sind. Dabei ging er davon aus, Fördermittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm in Höhe von über 1,4 Mio. Euro, 300.000 Euro aus der "Hessenkasse" und 100.000 Euro aus der kommunalen Klimaschutzrichtlinie des Landes in das Bad zu investieren. Der Rest sind Eigenmittel. Sollten die Preise stark ansteigen oder sich beim Neubau des "Hauses der Begegnung" deutliche Verschiebungen in der Kalkulation ergeben, müsse man beim Freibad ggf. über Bauabschnitte nachdenken. "Für mich gilt, dass wir seriös finanzieren und uns das, was wir tun, auch leisten können", betont der Bürgermeister.
Die Beckenlandschaft -Schwimmer, Nichtschwimmer und Springer - soll aufgrund der Empfehlung des Gutachters in der vorliegenden Form erhalten bleiben, allerdings ist der Bau eines neuen Kleinkinderbeckens vorgesehen.
Im kommenden Jahr, so Thomas Groll, werde es wohl keinen Badebetrieb geben, da sich die Arbeiten auf das gesamte Bad beziehen und ein "Nebeneinander" von Sanierung und Schwimmbadbetrieb nicht praktikabel sei